Jugendarbeit hat in unserer Diözese viele Gesichter – von der Ministrantengruppe über die Pfadfinder, KjG, KLJB, KSJ, Kolping-Jugend und Schönstatt ließe sich die Liste lange fortsetzen. Manch einer bleibt auch über die eigene Jugendzeit mit dabei. Vier Junge Menschen haben uns gesagt, warum.

 

Schönstatt – Den Glauben im Alltag leben

Ich war mit 8 oder 9 Jahren das erste Mal bei einer Ferienfreizeit der Schönstatt-Bewegung dabei, meine Mutter hatte mich dafür angemeldet. Mir hat das so gut gefallen, dass ich von da an regelmäßig ein oder zwei Mal im Jahr ein Wochenende in einem Schönstatt-Zentrum verbracht habe. Mit 15 wurde ich dann selbst Leiterin solcher Freizeiten für die Mädchenjugend. Dafür wurde ich von einer Schönstattschwester und erfahrenen Leitern ausgebildet. Neben den geschlechtergetrennten Freizeiten gibt es auch gemeinsame Aktivitäten mit der Mannesjugend – man begegnet sich etwa bei der „Liturgischen Nacht“ oder bei der „Nacht des Heiligtums“.

Was mir bei meinem Engagement für Schönstatt besonders Freude macht, ist, dass man bei diesen Veranstaltungen nicht nur für Spiel und Spaß sorgt, was ja auch viele Vereine anbieten, sondern, dass ich dort etwas von meinem Glauben weitergeben kann. Auch die herzliche Atmosphäre ist mir wichtig – wir Betreuerinnen nennen uns beispielsweise „Trägerinnen“, das soll ausdrücken, dass wir die Mädchen durch die Freizeit tragen und nicht von oben herab bestimmen wollen. Alles ist ein offenes Angebot.

Außerdem war und ist Schönstatt auch für meine eigene Persönlichkeitsentwicklung sehr wichtig. Gemeinschaft im Glauben zu erfahren, bestärkt und tut gut. Ich habe dadurch einen neuen Freundeskreis hinzugewonnen, in dem ich mich regelmäßig austauschen kann.

Insgesamt gefällt mir an Schönstatt sehr, dass einem Hilfsmittel an die Hand gegeben werden, mit denen der Glaube auch im Alltag stärker gelebt werden kann. Die vom Gründer Pater Kentenich dazu entwickelte Methode ist für mich eine zeitlose Pädagogik, die bis heute sehr gut funktioniert. Auch die Weihe an Maria ist eine gute Hilfe, Gott im Alltag nahezukommen, und etwas sehr Wertvolles für mich. Ohne Schönstatt hätte ich sicher keine so enge Bindung zur Gottesmutter.

Magdalena Häffner, 22, aus Rottenburg-Oberndorf, studiert Musiktherapie in Heidelberg