1. WELCHER BEREICH IHRER TÄTIGKEITEN BEREITET IHNEN AM MEISTEN FREUDE?
Am meisten Freude macht es mir, mit verschiedensten Menschen ins Gespräch zu kommen. Da ich über meine Arbeit in der Hauptabteilung „Kirche und Gesellschaft“ mit vielen Bereichen in Berührung komme, habe ich glücklicherweise oft Gelegenheit dazu.

2. HABEN SIE EIN LIEBLINGSLIED?

„Heavy Cross“ von Gossip – am besten laut im Auto nach einem stressigen Tag.

3. DIE BESTE NERVENNAHRUNG IST … ?
Sport: Krafttraining, Yoga, Radfahren.
Zur Not tut es aber auch ein großer Teller Spaghetti.

4. WAS TRÄGT SIE DURCH DEN ALLTAG?
Zunächst versuche ich alles, was ich tue, gerne zu machen – egal ob beruflich oder privat. Dann ist es vor allem meine Familie, die mich erdet. Meine Kinder sind inzwischen in einem Alter, in dem sie mehr und mehr selbstständig werden. Mit ihrem Blick und ihren Fragen die Welt zu sehen macht mich glücklich.

5. HABEN SIE EIN LIEBLINGSZITAT?
Das Jesus-Wort: „Was willst Du, dass ich dir tue?“ Diese Frage stellt Jesus dem Blinden an der Straße nach Jericho. Zuerst fragen, was der:die Andere braucht. Sensibel sein. Nicht nur aufgrund scheinbar offensichtlicher Bedürfnisse handeln – diese diakonische Haltung sollte stets unser Anspruch sein, finde ich.

6. WAS BEDEUTET FÜR SIE „BERUFUNG“?
Berufung ist zunächst eine Gabe, dann ein Hören und schließlich ein Wachsen. Traurig macht mich allerdings, dass viele Frauen ihre Berufungen nicht entfalten können. Hier werden Gaben im Keim erstickt.

7. „KIRCHE UND GESELLSCHAFT“ – WAS WÜNSCHEN SIE SICH FÜR DIE ZUKUNFT?
Kirche und Gesellschaft klingt wie ein Gegensatz. Ist es aber nicht. Es geht eher darum, dass wir als Kirche in der Gesellschaft präsent sind. Die christliche Botschaft hat viel zu bieten. Meine Mitarbeiter:innen wirken in ihren Arbeitsfeldern täglich daran, als Kirche an vielen Orten in unserer Gesellschaft präsent zu sein.

ZUR PERSON
Karin Schieszl-Rathgeb arbeitete von 2004 bis 2006 als stellvertretende bischöfliche Pressesprecherin und gehörte von 2011 bis 2013 als Geschäftsführerin zum Leitungs team des Dialog- und Erneuerungsprozes ses, der infolge des Missbrauchsskandals in der Katholischen Kirche ins Leben gerufen worden war. Seit 2013 war sie zudem persön liche Referentin von Bischof Dr. Gebhard Fürst und leitete in dieser Funktion dessen Büros in Rottenburg und Stuttgart. Im März 2023 übernahm sie die Leitung der Hauptabteilung XI „Kirche und Gesell schaft“ der Diözese.

TEXT: DOMINIK KUNEK (25)