WAR IHR LEBENSWEG VORGEZEICHNET?
Ich stamme aus keinem christlich geprägten Elternhaus, insofern vielleicht nicht vorgezeichnet. Aber es gab Situationen in meinem Leben, ohne die ich jetzt nicht da wäre, wo ich bin, und ich glaube, dass Gott da auch gelenkt hat.

WOHIN WÜRDEN SIE GERNE REISEN?
Wo ich noch nie war und was mich unheimlich reizt, ist Skandinavien, die Landschaft, die Fjorde … Ich bin ein sehr großer Naturfreak.

OSTERN ODER WEIHNACHTEN?
Weihnachten. Als Barmherzige Schwester sehe ich im Weihnachtsfest eine Parallele zu einer wichtigen Säule der vinzentinischen Spiritualität: durch die Menschwerdung Gottes gerade in meinem Nächsten Jesus zu sehen und zu erkennen.

SCHAUEN SIE SERIEN?
Also Netflix habe ich nicht, aber ich schaue im Fernsehen sehr gern Krimis, vor allem Tatort und Arztserien. Und nein, ich bin kein “Um Himmels Willen”-Fan.

WELCHES ERLEBNIS BLEIBT IHNEN AUS DEM NOVIZIAT IN GUTER ERINNERUNG?
Zu meinem Namenstag habe ich mir einen Tag auf dem Bauernhof gewünscht. Diese ganz andere Erfahrung war toll. Ich konnte zusammen mit den Mitarbeitern Leben teilen und mit anpacken: Kühe melken, Eier einsammeln und auf einem Traktor mitfahren.

WAS WÜRDEN SIE TUN, WENN DER TAG 25 STUNDEN HÄTTE?
Ich würde die Stunden sammeln und dann nach Rom reisen und richtig ausgiebig mit Freunden in Trastevere essen gehen.

HABEN SIE EIN VORBILD?
Ich habe nicht das eine Vorbild. Bei mir sind das konkrete Menschen, mit denen ich in einer Beziehung stehe und die mich mit ihrem gelebten Glauben beeindrucken.

 

ZUR PERSON
Die Vinzentinerin Sr. Dorothea Piorkowski (35) kommt aus dem Raum Stuttgart und hat in Tübingen und Rom Theologie studiert. Nach ihrer Ausbildung zur Pastoralreferentin in der Seel- sorgeeinheit Eschach-Neckar war sie in der Seelsorgeeinheit Rottenburg tätig. Jetzt arbeitet sie im Ambrosianum in Tübingen und bei der Diözesanstelle „Berufe der Kirche“.

 

TEXT: VALERIE STENZEL (21)