Jugendarbeit hat in unserer Diözese viele Gesichter – von der Ministrantengruppe über die Pfadfinder, KjG, KLJB, KSJ, Kolping-Jugend und Schönstatt ließe sich die Liste lange fortsetzen. Manch einer bleibt auch über die eigene Jugendzeit mit dabei. Vier Junge Menschen haben uns gesagt, warum.

 

KLJB – Solidarität, Spiritualität, Glaube

Ich bin seit 2011 bei der KLJB (Katholische Landjugendbewegung) dabei. Ein Pfarrer hatte mich zuvor angesprochen, ob ein Gruppenleiterkurs für mich nicht interessant sein könnte. Ich habe ja gesagt und war so begeistert, dass ich gleich noch einen zweiten Kurs oben draufgesetzt habe. Seither war ich sehr engagiert und habe auch auf Bezirksebene mitgearbeitet. Was mir gefallen hat: In dieser Zeit und in diesen Kursen ging es zunächst einmal um einen selbst. Man konnte sich selbst kennenlernen. Davon habe ich sehr profitiert. Danach stand natürlich im Zentrum, wie eine Gruppe funktioniert, wie man sie leitet und so weiter.

Und natürlich haben mir auch die Projekte sehr viel Spaß gemacht, die ich mitorganisiert habe, wie zum Beispiel ein Schlammvolleyballturnier oder eine Lichterprozession auf den Bussen. Die offene, lockere Atmosphäre unserer Veranstaltungen wurde immer sehr gelobt – und ich habe sie auch genossen. Einmal haben wir auch eine Andacht gemacht und den Kirchenraum dafür ausgeleuchtet. Eine Stunde für sich und Gott. Was die Frömmigkeit angeht, ist in der KLJB Platz für alle. Ob tief gläubig oder spirituell suchend. Der Glaube ist das Fundament, das uns trägt, das wir teilen, auf dem wir aufbauen.

Ein Moment, der mich besonders berührt hat, war, als wir bei einem Landestreffen gemeinsam Gottesdienst gefeiert haben. Am Abend davor hatten wir noch eine große Party gefeiert – und obwohl wir ganz unterschiedlich waren, war es in diesem Moment egal, wer welche Ansicht hat oder wer was macht. Wir standen da als große Landjugendfamilie. Das fand ich unglaublich schön.

Und das ist es auch, was mich so lange dabei gehalten hat: Solidarität, Spiritualität und Gemeinschaft – das wird bei der KLJB wirklich gelebt und das verbindet. Das motiviert mich bis heute.

Nadine Goesele, 24, aus Uttenweiler studiert im 8. Semester Sonderpädagogik in Heidelberg